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Was kostet ein Orpington-Huhn?

Was kostet ein Orpington-Huhn?

erste EierEine der häufigsten Fragen von Hühner-Interessierten ist die nach den Anschaffungs- und Unterhaltskosten. Befragt man hierzu Tante Google finden sich in den Antworten auf verschiedenen Webseiten ganz erhebliche Preisunterschiede.

 

Wie kann das sein?

 

Die Antwort liegt auf der Hand. Die Kostenunterschiede entstehen durch verschiedene Haltungsbedingungen:

 

Je häufiger der Stall und die Ausrüstung gereinigt werden

Je häufiger, hochwertiger und dicker der Stall frisch eingestreut wird

Je hochwertiger das angebotene Futter ist

Je großzügiger und länger der Kükenbereich beheizt wird

Je großzügiger der Stall der erwachsenen Hühner bei strengem Frost mitgeheizt wird

 

desto höher sind zwangsläufig die Kosten für den Unterhalt.

 

 

Die Unterschiede in Haltung und Fütterung kann jeder eindrucksvoll in diversen YouTube-Videos anschauen:

 

Es gibt eine erschreckende Anzahl von Hühnerhaltern, die der Meinung sind, dass eine Reinigung des Stalls alle drei bis sechs Monate völlig ausreichend ist. Als Einstreu verwenden viele Hühnerhalter Sägespäne oder Herbstlaub. Einige verwenden auch gar kein Einstreu und kratzen den Kot mit einem Spachtel ab. Auf der anderen Seite gibt es top gepflegte Ställe, die täglich vom Kot befreit und großzügig mit hochwertigem Einstreu versehen werden.

 

Auch in der Ernährung reicht die Palette von bis... Die einen füttern minderwertige, billige Pellets, die anderen hochwertiges und frisches Futter.

 

Nun - wie handhaben wir diese Punkte?

 

Bei uns liegt die Latte für die gesunde und artgerechte Fütterung unserer gefiederten Freunde sehr hoch. Denn wenn wir uns ein Essen ohne Düngemittel, Pestizide, Konservierungsstoffe und Hormone wünschen, dürfen wir auch nichts, was solchermaßen belastet ist, einem Huhn füttern.

 

Eigentlich ganz einfach, oder?

 

Und dennoch gibt es viele Menschen, die die Art, wie wir unsere Hühner ernähren als "viel zu schade für ein Tier" bezeichnen. Wir handeln nach einem simplen Grundsatz: Die Hühner bekommen von uns nichts gefüttert, dass wir nicht selbst essen möchten. Im Gegenzug erhalten wir Eier, die gesund und lecker sind.

 

Unsere Ställe werden täglich von Kot befreit und alle zwei Wochen komplett ausgemistet und abgewaschen.

 

Danach streuen wir den Stall mit Strohpellets und getrocknetem Lavendel ein, die Legenester versehen wir mit Hanfstreu mit Eukalyptusöl. Die Kräuter sind nicht nur für unsere Nase fein, sie halten auch unerwünschte Untermieter fern: Parasiten mögen solche Gerüche gar nicht.

 

Zu guter Letzt bieten wir den Tieren einen Mehrklimazonen-Stall.

 

Das bedeutet, dass unsere Hühner tagsüber die Wahl haben, sich frei im Garten zu bewegen, sich in einem überdachten unbeheizten Bereich aufzuhalten oder den Schlafstall aufzusuchen. Dieser ist trocken, hell, zugfrei und in der kalten Jahreszeit auf 8 bis 10 Grad geheizt. Das verhindert nicht nur eine Schimmelbildung, es trägt auch in einem erheblichen Maß zum Wohlbefinden der Hühner bei. Unsere Orpingtons leiden bei strengem Frost weder an den sonst üblichen Erfrierungen noch an Immundefiziten. Sie haben die Möglichkeit, sich nach einem Spaziergang durch den verschneiten Garten wieder aufzuwärmen. Bei Sturm und Regen finden sie im Stall einen Platz, an dem sie wieder trocken und warm werden. Sie schlafen nachts gut und sind tagsüber topfit und aktiv.

 

Unsere Küken werden in der kalten Jahreszeit zunächst in einem eigenen Zimmer im Haus aufgezogen.

 

Dies ist selbstverständlich beheizt. Außerdem steht eine Wärmeplatte rund um die Uhr zur Verfügung und der Spielbereich ist mit einem Rotlicht versehen. Wenn die Knirpse nach einigen Wochen ins Kükenhaus im Garten umziehen, finden sie dort - unabhängig von der Jahreszeit - immer eine Wärmelampe im Spiel- und Schlafbereich vor. Wir richten uns mit der Dauer des Angebots nicht nach dem Alter der Knirpse, sondern befolgen den guten Rat unserer Tierärztin: "Solange die Küken sich noch gerne unter die Wärmelampe legen, solange brauchen sie diese noch."

 

Das alles hat seinen Preis und so bleibt am Ende des Tages kein Cent übrig.

 

Muss es aber auch nicht, denn wir betrachten den Hühnergarten als unser Hobby.

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