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Ausstellungen - Top oder Flop?

Ausstellungen - Top oder Flop?

AusstellungenEin kontrovers diskutiertes Thema sind Geflügelausstellungen. Ich persönlich finde es sinnvoll, dass es Zusammenkünfte gibt, bei denen geschaut wird, ob Tiere dem vorgeschriebenen Rassestandard entsprechen. Nur so bleiben Rassen auf Dauer erhalten.

Dennoch gibt es für uns Gründe, unsere Orpis bis auf  Weiteres nicht auszustellen.

Küken kommen mit dem typischen Kükenflaum zur Welt. Diesen verlieren sie in den ersten zwei Wochen zugunsten vom Teenie-Outfit. Mit gut vier Monaten wechseln sie dann zum wunderschönen Erwachsenengefieder. Dieser Gefiederwechsel dauert einige Wochen. Danach braucht es dann noch eine Weile, bis die Tiere in echter Show-Kondition sind.

Rassegeflügelausstellungen finden im Herbst statt.

Dort werden die schönsten (Jung-)Tiere des Jahres gezeigt. Das bedeutet, das gezeigte Junggeflügel muss den Gefiederwechsel bereits komplett abgeschlossen haben. Wer schon einmal auf einer Geflügelausstellung zu Besuch war weiß, dass die vorgestellten Tiere meist glänzen, wie die Lackschuhe.

Insofern ist es schade, dass einige erfolgreich ausstellende Geflügelzüchter Bruteier nicht vor April oder Mai abgeben. Sie selbst ziehen ihre Küken schon im Januar, spätestens Februar.

Böse, wer da Böses denkt!

Unsere ersten Knirpse waren in ihrem ersten Herbst noch längst nicht so weit, auf einer Ausstellung gezeigt zu werden. Sie wurden erst richtig schön, als die Ausstellungssaison bereits zu Ende war.

Rückblickend betrachtet hatten wir Glück, denn leider grassierte die Vogelgrippe auf Ausstellungen und viele Tiere mussten im Anschluss getötet werden.

Das ist ein schrecklicher Verlust für jeden Züchter!

Wir haben für uns beschlossen, unsere Hühner bis auf Weiteres nicht auszustellen. Die Logik dahinter ist simpel: Ein Züchter sieht, ob ein Tier optimal dem Rassestandard entspricht, ein Laie wählt das Tier, dass er subjektiv am schönsten findet.

Darüber hinaus möchten wir unsere Hühnis aktuell nicht den recht hohen gesundheitlichen Risiken aussetzen.

Zu guter Letzt kommt hinzu, dass wir uns für die Zucht von Orpis in (aktuell in Deutschland) noch nicht anerkannten Farbschlägen entschieden haben. Dazu mögen einige Kritiker sagen, dass Orpis in neuen Farbschlägen keine "echten" Orpingtons sind.
Hierzu möchte ich anmerken, dass die ersten Orpingtons in England ausschließlich in schwarz gezüchtet wurden, da diese Farbe die am wenigsten sichtbaren Mängel aufwies.

Erst nach und nach wurden neue Farbschläge erzüchtet, was der Rasse heute zugute kommt. Orpingtons stehen als Rasse unter Beobachtung. Möchten wir ein Aussterben dieser wundervollen Tiere verhindern, macht es Sinn, den stark eingeschrumpften Genpol durch das gezielte Einkreuzen anderer Rassen nach und nach zu erweitern. Dies hat nicht nur optische Gründe.

Es dient in erster Linie der Gesundheit und Widerstandskraft der Rasse!

Ob wir auf Dauer an Ausstellungen teilnehmen werden bleibt aktuell offen. Bis dahin freuen wir uns als Besucher dieser Veranstaltungen über regen Austausch und nette Kontakte!



 

 

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