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Eins auf die Nase…

Eins auf die Nase…

erste Eier

Letztens war ich beim Zahnarzt. Genau genommen bei meiner Zahnärztin. Wir kennen uns nun über 20 Jahre und es ist immer Zeit für einen kleinen Plausch. Sie liebt Ihren Garten ebenso wie ich meinen. Irgendwann sagte ich, dass ich Hühner halte. Sie verzog angewidert das Gesicht. „Hühner? Ne, das ist nichts für mich. Mein Nachbar hält welche. Wenn der Wind ungünstig steht, können wir nicht auf der Terrasse sitzen.

 

Der Gestank ist unerträglich.“

 

Auf dem Heimweg gingen mir ihre Worte nicht aus dem Kopf. Tatsächlich gibt es Hühnerhalter, die hygienischen Fragen gegenüber vollkommen schmerzfrei zu sein scheinen. Woran liegt das? Und müssen Hühner tatsächlich so stinken? Lässt sich das vermeiden?

Ich habe diesbezüglich folgende Erfahrung gemacht:

 

Wann immer ich meinen Hühnern Pelletfutter gefüttert habe, hat der Kot extrem widerlich gerochen.

 

Füttere ich Körnermischungen (am liebsten selbstgemischt), habe ich das Problem nicht.

Es scheint, als ob den Hühnern die Inhaltsstoffe des Futters aus jeder Pore herauskommen. Hierzu hatte ich im letzten Herbst ein sehr eindrucksvolles Erlebnis: Wenige Kilometer entfernt findet einmal im Jahr ein großer Geflügelmarkt statt. Ich kannte das nicht und bin voller Vorfreude dort hingefahren. Es war ein windiger und kühler Tag.

 

Als ich mich dem Markt näherte, schlug mir ein beißender Gestank entgegen.

 

Mir wurde übel. Die Tiere saßen in luftigen Käfigen, alles sah einigermaßen sauber aus. Wie konnte es dennoch so erbärmlich stinken?! An der Anzahl der Tiere konnte es nicht liegen. Auf Ausstellungen habe ich schon deutlich mehr Geflügel gesehen – in geschlossenen Räumen bzw. Hallen. Dort hat nichts unangenehm gerochen.

 

Ich konnte das Rätsel bis heute nicht lösen.

 

Möglicherweise haben die Tiere auf dem Markt derart gestunken, weil sie in einem entsprechenden Stall untergebracht sind und den Gestank angenommen haben?! Ich weiß es nicht.

Was ich allerdings weiß ist, dass das Futter einen ganz erheblichen Einfluss auf den Geruch der Fäkalien hat. Zudem beobachte ich oft, dass hochwertiges Futter vom Körper anders verarbeitet werden kann und sich die Kotmenge drastisch reduziert.

 

Selbstverständlich hat auch die Stallhygiene maßgeblich Einfluss.

 

Ich persönlich finde es schade – fast schon ärgerlich – dass einige Hühnerhalter mit minderwertigem Futter und mangelhafter Hygiene den Ruf aller Hühnerhaltung ruinieren. Denn es ist machbar, diese wunderbaren Geschöpfe so zu halten, dass nichts zum Himmel stinkt.

 

Damit die Nachbarn beim Blick über den Zaun lächeln und sich am Anblick der Hühner erfreuen.

 

 

 

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